1993 wurde das „Internationale ERBE-Symposium >Das Kulturelle Erbe in den Geowissenschaften, Bergbau und Metallurgie; Bibliotheken – Archive – Museen<" durch Peter Schmidt V (Bergakademie Freiberg/Sachsen), Lieselotte Jontes (Hauptbibliothek Montanuniversität Leoben) und Tillfried Cernajsek (Bibliothek & Archive, Geologische Bundesanstalt Wien) aufgrund bilateraler Vereinbarungen zunächst als „Workshop“ geplant und eben als 1. ERBE-Symposium veranstaltet.
Das ERBE-Symposium ist eine Institution, die sich die Pflege und Erfassung des historischen Erbes in den Geo- und Montanwissenschaften zur Aufgabe gestellt hat; es wird mit Personen beschickt, die von geologischen, montanwissenschaftlichen und wissenschaftsgeschichtlichen Gesellschaften oder Universitäten, von Archiven, Bibliotheken und Museen als ausgewiesene Fachleute autorisiert sind. Der Vorstand (das Internationale Organisations-Komitee) der ERBE-Symposia wird von den Nationalkomitees beschickt bzw. rekrutiert sich aus von der Generalversammlung der Erbe-Symposia gewählten Personen. Für Österreich gilt, dass die Arbeitsgruppe „Geschichte der Erdwissenschaften bei der ÖGG“ als Nationalkomitee für das Erbe-Symposium fungiert. Die Arbeitsgruppe hat gegenwärtig (seit 2015) Daniela Angetter und Johannes Seidl als ihre Vertreter entsandt.
Zu den Grundsätzen, der Geschichte und den Publikationen der Erbe-Symposia siehe die Homepage des Erbe-Symposiums www.erbe-symposium.org.
Nach dem 1. ERBE-Symposium in Freiberg/Sachsen folgten im Abstand von ein bis drei Jahren weitere Tagungen; dabei zwei Mal in Österreich: das 2. in Leoben (1995) und das 8. in Schwaz/Tirol (2005) welches auch als „5. Arbeitstagung zur Geschichte der Erdwissenschaften in Österreich“ gezählt wurde.
Drei Mal fand das ERBE-Symposium jenseits des Atlantik statt: 2000 in Golden/Colorado/USA, 2007 in Quebec City/Canada und 2011 in Mexico City, Pachuca und Real del Monte. An den bisherigen Symposien haben Teilnehmer aus etwa 27 Ländern teilgenommen; die Teilnehmerzahl schwankte zwischen 40 und etwa 120 Personen.
Die bedeutende Rolle von Österreich an der Entwicklung der Symposien ist vor allem Herrn HR Dr. Tillfried Cernajsek zu verdanken. Er ermöglichte die Publikation der Proceedingsbände der ersten drei Veranstaltungen (Freiberg, Leoben, St. Petersburg) sowie später die Abstractbände Schwaz (2005, Berichte der Geologischen Bundestanstalt 65) und Bozen (2013, Berichte der Geologischen Bundestanstalt 101). In Zusammenarbeit mit dem Geologischen Institut Innsbruck und dem Naturmuseum erschienen die Proceedingsbände Schwaz (2007, Sonderband 1, GeoAlp) und Bozen (2014, Band 11 GeoAlp).
Der „Peter-Schmidt-Award“ wird im Rahmen dieser Fachsymposien für besondere Verdienste um die Erhaltung des kulturellen Erbes und die Fortführung der Symposiumsreihe vergeben; es haben bisher von österreichischer Seite diese Auszeichnung Lieselotte Jontes (2000), Tillfried Cernajsek (2002) und Christoph Hauser (2002) erhalten.
Heuer begeht Europa „Das Jahr des Kulturellen Erbes 2018“, das trifft sich mit dem „25-Jahre ERBE-Symposia-Jubiläum“ mit der Tagung in Ravne na Koroškem (dem früheren Gutenstein) / Slowenien (4.- 9. Juni 2018).
Für das ERBE-Symposium 2020 beabsichtigt das österreichische Nationalkomitee gemeinsam mit Prof. Steininger eine Einladung in das Krahuletz-Museum / Eggenburg eine Bewerbung zu erstellen.
Seit rund einem Jahr wird eine neue Homepage für das ERBE-Symposium zum 25-Jahr-Jubiläum aufgebaut. Sie soll als digitales Archiv der Veranstaltungsserie „ERBE-Symposien“ fungieren und auch jeweils die aktuellen Ankündigungen, Rundschreiben, Satzungen etc. enthalten.