Personalia

Ehrungen auf der Pangeo 2014

Im Rahmen der Pangeo 2014 wurden wieder zahlreiche Ehrungen verliehen. Der diesjährige Otto-Ampferer-Preis ging an Linda Lerchbaumer, Gerald Stern wurde mit dem Hans Höfer von Heimhalt-Preis ausgezeichnet und Michael Wagreich sowie Werner Piller wurde die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Otto-Ampferer-Preis an Linda Lerchbaumer

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Die ÖGG hat im September 2014 den Otto-Ampferer-Preis an Frau Linda Lerchbaumer für ihre ganz hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten in der geowissenschaftlichen Grundlagenforschung (mit bedeutenden Anwendungsaspekten) verliehen. Ein Gutachter schreibt über ihre wissenschaftlichen Leistungen: "Sie weist eine beachtliche Vielseitigkeit in ihrer Forschung auf und sie ist vor allem mit ihrer Doktorarbeit an die Spitze der Forschung vorgestoßen. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit, bisherigen Auszeichnungen und internationaler Präsenz schlage ich Frau Lerchbaumer als Preiskandidatin vor. Tatsächlich ist sie eine außergewöhnliche junge Wissenschaftlerin".

Linda Lerchbaumer wurde 1984 in Spittal an der Drau in Kärnten geboren und hat 2002 bis 2008 das Studium der Erdwissenschaften und Geologie an der Universität Wien absolviert (Diplomarbeit: "Petrographical, geochemical and geochronological investigations on the Variscan basement in the Kleinelendtal/Hohe Tauern (eastern Tauern Window, Austria"). Vom September 2008 bis Juni 2012 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bayerischen Geoinstitut in Bayreuth bzw. an der Universität Bayreuth und hat experimentelle und analytische Studien Entstehung porphyrischer Erzlagerstätten durchgeführt und auch im Hydrothermal-Labor mitgearbeitet. Diese Arbeiten wurden mit der Dissertation "The nature of fluids in hydrothermal copper and molybdenum ore deposits" abgeschlossen. All diese Arbeiten wurden in fünf Publikationen in hochrangingen internationalen Fachzeitschriften niedergelegt. Frau Lerchbaumer ist seit Februar 2013 als Junior Geologist bei der OMV AG beschäftigt.
 

Hans Höfer von Heimhalt-Preis an Gerald Stern

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Die ÖGG hat im September 2014 den Hans Höfer von Heimhalt-Preis an Herrn Gerald Stern für seine Verdienste in der Angewandten Geologie, insbesondere für seine Grundlagenarbeiten zur Erdölgeologie des Wiener Beckens verliehen.

Gerald STERN (geb. HOFER) wurde 1983 in Wien geboren und begann 1983 das Studium der Erdwissenschaften an der Universität Wien, wo er im Dezember 2009 den Titel Master of Science mit Auszeichnung erlangte (Titel der Masterarbeit: "Geochemische Untersuchungen an lakustrin-marinen Sedimenten der Bohrung Markgrafneusiedl T1 (Oberkreide, Gosau-Gruppe)". Ab 2010 absolvierte er im Rahmen eines zweijährigen DOC-Stipendiums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ein Doktoratstudium an der Universität Wien, wo er im April 2013 den Grad eines Doktors der Naturwissenschaften mit Auszeichnung erlangte. Titel der Doktorarbeit: "Geochemistry and provenance of the Upper Cretaceous to Eocene Gosau Group around and beneath the Vienna Basin (Austria and Slovakia)". Herr Gerald Stern arbeitet also, wie er sich selbst beschreibt, an der Schnittstelle zwischen Privatwirtschaft und akademischer Wissenschaft. Seit Mai 2013 ist Herr Stern Angestellter (Jr. Geoscientist) der OMV innerhalb der Explorationsabteilung Geologie. Seine wissenschaftlichen Arbeiten sind in mehreren Publikationen in hochrangingen internationalen Fachzeitschriften niedergelegt.
 

Ehrenmitgliedschaft an Michael Wagreich

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Die ÖGG hat im September 2014 die Ehrenmitgliedschaft an Kollegen Michael Wagreich wegen seiner Verdienste als Editor der Zeitschrift Austrian Journal of Earth Sciences (bis 2003: Mitteilungen der Österreichischen Geologischen Gesellschaft) verliehen. Ziel der Gesellschaft war und ist es, die Zeitschrift der ÖGG zu internationalisieren und in den Science Citation Index aufzunehmen. Es ist gelungen! Es hat mit Sicherheit der großen Beständigkeit und des großen zeitlichen Aufwandes von Kollegen Wagreich bedurft, dass dieses Ziel erreicht wurde, obwohl dem vielerlei und teilweise unerwartete Hindernisse entgegenstanden: Durch die Universitätsreformen 2002 wurden z. B. Universitätslehrerinnen und -lehrer gedrängt, ihre Forschungsergebnisse möglichst international und in Zeitschriften mit möglichst hohem Impaktfaktor zu verwerten. Studierende der Geowissenschaften sind zunehmend rein berufsorientiert und verlieren das Interesse, ihre Forschungsergebnisse für eine breitere Öffentlichkeit darzustellen. Der Markt der Fachzeitschriften unterliegt auch einer drastischen Veränderung. Dem großen Einsatzes von Kollegen Wagreich und seines Editorial Boards ist es letztlich zu verdanken, dass neben den normalen Bänden des Austrian Journal of Earth Sciences auch einige sehr, sehr gute und umfangreiche thematische Bände entstanden sind, so unter anderem der Band anlässlich der Hundertjahrfeier der Österreichischen Geologischen Gesellschaft, aber zunehmend Themenbände mit einem Hintergrund in der angewandten Geologie. Michael Wagreich ist außerordentlicher Universitätsprofessor der Universität Wien, arbeitet wissenschaftlich hauptsächlich an Problemen der Kreide der Ostalpen und Karpaten und an globalen kretazischen Prozessen.
 

Ehrenmitgliedschaft an Werner Piller

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Die ÖGG hat im September 2014 die Ehrenmitgliedschaft an Kollegen Werner Piller wegen seiner großen wissenschaftlichen Verdienste um die Erforschung der Paratethys sowie um die Entwicklung und Vertretung der österreichischen Geowissenschaften in Österreich und in wichtigen internationalen Kommissionen verliehen. Kollege Piller hat es mit großem Engagement verstanden, die Geowissenschaften Österreichs in das Zentrum von Entscheidungsträgern zu rücken: Das "Year of Planet Earth" 2007 bis 2009 ist ein sehr gutes Beispiel dafür und hat einen anhaltenden Eindruck hinterlassen. Werner Piller ist treibendes Mitglied vieler einschlägiger nationaler und internationaler Fachkommissionen und Vereine: Er ist Vorsitzender der Österreichischen Kommission für Stratigraphie des Österreichischen Nationalkomitees bzw. ÖGG Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Stratigraphie“ der, Obmann der „Kommission für die paläontologische und stratigraphische Erforschung Österreichs“ der ÖAW Vorsitzender des Österreichischen Nationalkomitees für das IGCP (International Geological Correlation Program) der ÖAW.

Werner Piller wurde 1951 in Wien geboren, studierte Erdwissenschaften an der Universität Wien, wo er auch seit 1972 akademisch war. Auslandsaufenthalte wie z. B. 1991–92 ein einjähriger Forschungsaufenthalt am Department of Integrative Biology/Museum of Paleontology an der University of California, Berkeley, USA mit einem Max-Kade-Stipendium. 1994 erfolgte die Habilitation an der Universität Wien für das Fach Paläontologie (Titel der Habilitationsschrift: "The Northern Bay of Safaga (Red Sea, Egyp): An Actuopalaeontological Approach"). Werner Piller ist seit 1997 ordentlicher Universitätsprofessor für Paläontologie und Historische Geologie an der Karl-Franzens-Universität. Seine wissenschaftlichen Forschungsthemen umfassen u. a.:

  • Taxonomie und Systematik (Foraminiferen, Kalkalgen) unter Einbeziehung von molekularbiologischen Methoden
  • Paläoökologie und Aktuopaläontologie (Trias, Känozoikum – Foraminiferen, Kalkalgen, Korallen, Mollusken)
  • Paläobiogeographie (Prinzipien, Oligozän-Miozän der Paratethys und des Mediterranraumes zum Indopazifischen Ozean)
  • Grundlagen der Stratigraphie

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